Das Veranstaltungsprogramm des Zürcher Heimatschutzes und seiner beiden Untersektionen steht 2023 ganz im Zeichen der Umbaukultur. Dabei wird Neues entdeckt, kritisch hingeschaut oder einfach nur genossen.
Umbauen, umnutzen und weiterbauen sind wichtige Praktiken zum Erhalt und zur Weiterentwicklung unserer Baukultur. Dies ist auch im erweiterten Sinn zu verstehen, denn indem wir wiederverwenden oder weiternutzen anstatt zu ersetzten, schonen wir Ressourcen und mit ihnen die Umwelt.
Wie wird über die Art der Transformation eines Industrieareals entschieden? Welche neuen Nutzungen eigenen sich für ein altes Patrizierhaus? Oder welche Freiräume und sozialen Strukturen können durch einen Umbau erhalten werden, die bei einem Totalersatz verloren gingen? Diesen Themen gehen wir genauso nach, wie praktischen Fragen eines Umbauens mit Naturbaustoffen oder des Wiederverwendens von gebrauchten Bauteilen.
Mit den zehn Veranstaltungen des Programms soll die Vielfalt und auch die Bedeutung eines qualitätsvollen Um- und Weiterbauens aufgezeigt werden. Dabei sind wir mit dem Schiff unterwegs, machen Quartierspaziergänge und erkunden Orte, an denen über Erhalt, Umnutzung und Erneuerung verhandelt wird und wurde. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und ein spannendes Veranstaltungsjahr.
Informationen zur Teilnahme
Ihre Anmeldung zur Teilnahme ist online oder telefonisch möglich. Eine Anmeldung zur Teilnahme ist verbindlich; Ihre Rechnung erhalten Sie digital, auf Wunsch auch per Briefpost. Anmeldungen werden ab drei Monaten vor der jeweiligen Veranstaltung entgegengenommen, auch das online-Anmeldefenster öffnet mit dieser Frist. Können Sie kurzfristig doch nicht teilnehmen, wird um eine Abmeldung gebeten, damit freigewordene Plätze weitervergeben werden können. Der Zürcher Heimatschutz ZVH lehnt jegliche Haftung für Schäden ab, die aus der Teilnahme an seinen Veranstaltungen entstehen können; eine Versicherung ist Sache der teilnehmenden Person.
Der Zürcher Heimatschutz und seine beiden Untersektionen setzen sich 2022 in einer Veranstaltungsserie mit Themen der Jüngeren Baukultur auseinander. Dabei wird Neues entdeckt, kritisch hingeschaut oder einfach nur genossen.
Ab den 1970er Jahren wurde im Kanton vor allem um- und ausgebaut und am Bestehenden weitergebaut: an den Städten und ihren Infrastrukturen genauso wie an historischen Bauwerken auf dem Land und an Industriearealen, in die mit dem Strukturwandel eine andere Nutzerschaft einzog. Nach der Hochkonjunktur veränderte sich somit unser Lebensumfeld erneut stark – diesmal unter anderen Vorzeichen: Die Grenzen des Wachstums zeigten sich in weniger Neubauten, ermöglichten dafür eine thematische Vielfalt und erstmals ein Verständnis von Nachhaltigkeit, auf dem unser heutiges ökologisches Bewusstsein gründet.
Was macht Baukultur der 1970er bis 1990er Jahre aus und worin ist sie auch heute wieder aktuell? Mit diesen Fragen tasten wir uns im Rahmen unseres Jahresschwerpunkts an Themen und Schauplätze dieser Zeit heran. Ausserdem freuen wir uns, Ihnen Führungen zu übergeordneten Heimatschutz-Themen anzubieten, zu Handwerk, zum Ortsbildschutz und zur Klosterkultur.